Das Geheimnis aller Innovation liegt im kollaborativen Wissen. Matt Ridley, Biologe und Historiker, macht dies in seinem Wall Street Artikel „Humans: Why They Triumphed“ (22. Mai 2012) mehr als deutlich. Denn eines ist schon mal klar: niemand – wirklich niemand – kann genau sagen, wie der Kugelschreiber neben meinem Computer, geschweige denn mein Computer selbst, in allen Details hergestellt wird. Jeder von uns weiß ein klein bisschen. Aber niemand weiß alles. Nur alle zusammen haben die Fähigkeit einen Computer zu bauen. Oder einen Kugelschreiber. Nur eine Gruppe an Menschen kann jedes Details kennen. So funktioniert Innovation. Ein Austausch von Wissen und die Kombination von Erkenntnissen zwischen Individuen. Wer glaubt, dass dies nur für die moderne Welt gilt, die wir heute kennen, der täuscht sich. Matt Ridley weist in zahlreichen Beispielen nach, dass schon die Neaderthaler ihr Wissen austauschten und weitergaben. Dass die erste Stadt der Welt, Uruk, vor 5.200 Jahren in Mesopotamien, genau aus diesem Grund entstanden ist: als Marktplatz der Ideen. Innovation lebt von Austausch zwischen Individuen. Daher ist der Austausch virtuell – aber vor allem physisch - in Büros und Arbeitsgemeinschaften so wichtig. Und Matt Ridley wäre nicht Matt Ridley, wenn er seine These des „uralten Ideenaustausches“ nicht auch mit der Biologie des Menschen vergleichen würde. Sein berühmter TED-Talk von 2010 „When Ideas Have Sex“ ist legendär und ein Must-Seen für jeden Kreativen (Und endlich gibt es mit dem Link auf dieses Videos im Kreativ-Block einen Treffer für das Suchstichwort „Sex“.)
Übrigends: Ridley betont mehrfach, dass es in Gruppen nicht auf die Intelligenz einzelner oder der Gruppe ankommt. Entscheidend für die Innovationskraft einer Gruppe ist ihre Fähigkeit, sich gegenseitig zu informieren, Wissen auszutauschen und zu kombinieren!
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