25 Juni, 2012

Kreativ sein heißt, Ordnung durcheinanderbringen

„The world is full of order … as soon as we realize this we become creative. … Creatives mess things up and do something better with the basic things they are given by the world." Kelli Anderson, eine wunderbar unaufgeregte Designerin bringt in ihrem TED Talk die Aufgabe von Kreativen auf den Punkt: Ordnung erkennen, Ordnung hinterfragen und Ordnung neu herstellen.
Wie wichtig die Fähigkeit ist, gewohnte Dinge zu hinterfragen, dies hatten schon Dyer, Gregersen und Christensen, Professoren aus Utah, Abu Dhabi und der Harvard Business School in Boston 2011 betont. In ihrem HBM Aufsatz "Die Innovatoren-DNS" nennen sie fünf Kerneigenschaften, die innovative Menschen auszeichnet. "Hinterfragen" ist eine davon. Den Mut zu haben und den ständigen, innerer Antrieb, die Welt (und nicht nur die Welt, sondern selbst die kleinsten Dinge um sie herum) nicht zu akzeptieren, sondern immer zu fragen, warum dies so ist wie es ist und zu überlegen, wie man es besser machen kann. Kreative verursachen damit Irritation und Desorientierung. Und das Schlimmste: die machen Arbeit. Wer zusätzliche Mühen scheut, der lässt die Dinge, wie sie sind. Für Kreative ist das ein unerträglicher Zustand.
Kelli Anderson zeigt aber auch, wie sympathisch eine Welt sein kann, wenn man ihr eine neue Ordnung gibt. Denn ihr Credo ist zurecht: "Design to challenge reality". Ein bisschen Vertrauen in Kreative ist daher angemessen - zumindest, wenn sie so sympathisch sind wie Kelli Anderson.    

1 Kommentar:

  1. Das spricht mir ja sowas von aus dem Herzen ;-) Da weiß ich doch, wo in meinem Leben ich mir immer Ärger zugezogen habe - da, wo ich Irritation und Desorientierung hervorgerufen hab ;-))))
    Zumal ich das Thema heute auch schon hatte: http://blog.domsalla.com/berater/___technologie-ist-gesellschaft___/

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