24 Januar, 2009
Mobile Überzeugungsarbeit
"Mobile Persuasion" ist das Buch, das ich gerade mit Spannung gelesen habe. Geschrieben, vielmehr zusammengestellt von BJ Fogg und Dean Eckles, zwei passionierten Handy-Fans oder noch viel mehr: Aposteln des Mobile Marketing. Doch allein schon der Begriff "Mobile Marketing" würde die beiden verletzten, denn der Untertitel des kleinen Taschenbuches "20 Perspectives on the Future of Behavior Change" verrät schon, dass es den Herrn zum weit mehr geht. Das Buch wurde noch vor dem iPhone geschrieben und sagte schon 2007 die Zukunft des Handys voraus. Wer das Buch wie ich direkt bestellt, bekommt es tatsächlich handsigniert von BJ Fogg, der an der Standford University lehrt. 20 Aufsätze zeigen Beispiele von smarten Anwendungen des Handys - von SMS-Nachrichten von Tankstellenbesitzer, die ihre Kunden informieren, dass Benzin bald teurer wird und man bald kommen soll bis hin zum virtuellen Ernährungs-Coach, der per Handyfoto vom Mittagessen die Kalorien und Nährwerte ermittelt. Coole Beispiele. Und es gibt auch Tipps zu Aktionen und Kampagnen zur "mobilen Überzeugung". Und wie überzeugt Fogg ist, beweist schon einer seiner ersten Sätze des Buches: "I see three reasons that mobile phones will rule the persuasion universe. To make these reasons memorable, I propose three metaphors: a heart (we love our mobile phones), a wristwatch (they are with us always), and a magic wand (these divices have many capabilities). Dem kann man nur beipflichten und wer immer noch nicht an die Macht des Handys glaubt, der werfe einen Blick in die siebte Staffel von "24". Superagent Jack Bauer kämpft gegen das Böse vor allem mit einer Waffe: seinem Handy. Über 25 Anrufe macht er pro Folge, lädt sich kontinuierlich Daten runter, hackt sind in Computer, fotographiert was das Zeug hält und verfolgt seine Gegner. "Das Handy ist im Krieg heute wichtiger als die AK-47" schreibt die Süddeutsche heute. "Oder anders: Das Zeitgemäße an 24 ist nicht das Thema Terror, sondern die vermutete Höhe der Telefonrechnung von Jack Bauer und seiner Multitasking-Fähigkeiten, welche die Serie auch dem Zuschauer abverlangt."
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