06 September, 2009

Brainstormings - wie gehts?

Brainstormings sind die ineffizienteste Methode, um Ideen zu generieren. Denn viele sitzen in einem Raum, nur einer kann sprechen. Alle andere müssen schweigen. Und oft sitzen ja auch Teilnehmer drin, die gar nicht sprechen, geschweige denn sprechen wollen. Trotzdem ist es die beliebteste Form - vor allem wegen dem sozialen Effekt. Man kommt sich halt nicht so alleine vor. Also wenn schon Brainstorming, dann aber richtig. Hier ein paar Regeln: 1. Einer muss es leiten. Aber wirklich leiten. Er ode sie ist der Chef im Ring und das Team sollte sich genau an die Anweisungen halten. Der Leiter muss dafür sorgen, dass alle im Meeting etwas sagen – auch Stille und Ruhige. Jede Idee zählt – aber es ist auch Aufgabe des Leiters, dass das Brainstorming in die richtige Richtung geht und nicht unrealistisch abdriftet 2. Die Vorbereitung ist mindestens so wichtig wie das Brainstorming selbst. Er oder sie muss sich vorher überlegen, was der genaue Zweck des Brainstormings ist, wie es ablaufen soll und wie am Ende die Ergebnisse bewertet werden. Am besten man holt sich einen Profi. 3. Zeitplanung: Es gilt sowohl die Zeit vor dem Brainstorming, im Meeting und danach zu planen. Wer zu spät zum Brainstorming Teilnehmer einlädt, verpasst eine super Chance, Ideen vorher schon entstehen zu lassen. Wer im Meeting die Zeit verpennt, macht alle Teilnehmer unruhig. Und nach dem Brainstorming geht doch erst richtig los. 4. Um was geht es eigentlich? Die meisten Brainstormings scheitern daran, dass nicht an einem wirklich gut formulierten Problem gearbeitet wird, sondern dass im Meeting erst mal das Problem definiert wird ... und schon ist wichtige Zeit vertan. Also vorher klären, an was die Teilnehmer arbeiten sollen. 5. Warm up. Bitte nicht ins kalte Wasser springen lassen. Wir alle sind in hektische, stressige und kompakte Arbeitsabläufe eingebunden. Da ist es schwer, sofort ad hoc auf "kreativ" umzuschalten. Bitte also mindestens 5 Minuten zum "Ankommen" und "Eingewöhnen" einplanen. Vielleicht kennen sich im Raum ja auch gar nicht alle. 6. Not too much. Wer wirklich frei denken will, sollte sich auch nicht das Hirn zumüllen. Daher bitte im Vorfeld nicht zu viel Info geben (liest ohnehin keiner. Seit wir aus der Schule raus sind, sind die Zeiten der Hausaufgabe einfach vorbei). Im Meeting auch nicht mit Infos zu schütten, denn das geht nur von der Denkzeit ab. Wer genau weiß, was er will, kann auch genau die richtige Info dazu geben. 7. Gestaltung des Brainstormings: Ein Brainstorming besteht aus 3 Teilen: Norming (Warm up und Kennenlernen), Storming (Ideen produzieren), Forming (Konkretisieren und Beurteilen). Norming (der Warm up Teil) darf nicht länger als 10% des Meetings beanspruchen. 8. Storming heißt TEMPO und MASSE: die Teilnehmer sollen ruhig ins schwitzen kommen. Brainstorming ist harte Arbeit. Und damit alle stolz sind auf das Erarbeitet: Mitschreiben! Alles! Brainstormingleiter sollten eine gute Handschrift für das Flipchart haben. Wer nicht sehr gut schreiben kann: üben ... oder jemand anderen schreiben lassen. Entscheidend ist, dass man schön schreibt, schnell schreibt und beim schreiben auch schon Ideen einsortiert. 9. Forming: hier dürfen die Bedenkenträger endlich ran und fragen "geht das wirklich"? Bewertet wird von allen und ist einfach ein guter Abschluss für alle Teilnehmer. 10. Dein Bauchgefühl. Am Ende ... wenn alle raus sind. Bist du wieder allein. Du kannst die Ideen nehmen. Aber auch verwerfen. Du kannst eine Idee gut finden, oder einen Gedanken weiter entwickeln. Was du gut findest, entscheidet dein Bauchgefühl. Und meist ist aus den Ideen vieler schon was für dich dabei.

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